Oxytocin – Spray

Die Studie untersuchte die Wirkung einer vierwöchigen Oxytocintherapie bei autistischen Kindern. Ergebnisse zeigen, dass die Behandlung die natürliche Oxytocinfreisetzung und die Rezeptorexpression fördert, was mit besseren sozialen Bindungen und einem Rückgang von Ängsten einhergeht. Die Effekte waren jedoch nach vier Wochen ohne Therapie nicht mehr nachweisbar. Die Studie hebt hervor, dass Oxytocintherapien mit psychosozialer Unterstützung kombiniert werden sollten, um langfristige Ergebnisse zu maximieren. Weitere Forschung ist notwendig, um die optimalen Dosierungsschemata und Effekte bei unterschiedlichen Altersgruppen und Geschlechtern zu untersuchen.

Link zur Studie: https://www.nature.com/articles/s41467-023-44334-4#Abs1

Erfahrungsbericht zur Anwendung von Oxytocin-Nasenspray bei Henry

Mein Sohn Henry verwendet das Oxytocin-Nasenspray unregelmäßig, etwa ein- bis zweimal pro Woche. Ich habe beobachtet, dass während der Einnahmezeiten deutliche Verhaltensänderungen auftreten. Er zeigt sich dann viel anhänglicher und verschmuster. In diesen Phasen kann er auch länger mit seiner Schwester zusammen am Tisch sitzen, um gemeinsam zu malen oder mit Knete zu spielen – etwas, das sonst fast nie vorkommt, da ihre Interessen normalerweise weit auseinanderliegen.

Besonders auffällig ist, dass er während der Anwendung des Sprays aktiv Nähe zu seiner Schwester sucht. Ich habe den Eindruck, dass das Oxytocin-Spray diese sozialen Annäherungen unterstützt. Wenn er das Spray über einen längeren Zeitraum nicht verwendet, scheint der Effekt nachzulassen. Zwar wirkt er dann nicht direkt distanziert, aber er zeigt deutlich weniger Bedürfnis nach körperlicher Nähe. Zum Beispiel würde er sich von sich aus nicht auf das Sofa zum Kuscheln setzen – es sei denn, er ist krank.

Diese persönlichen Beobachtungen stimmen mit den Ergebnissen der Studie überein, die zeigt, dass Oxytocin die sozialen Bindungen und das Gefühl von Nähe fördern kann. Es scheint, dass das Spray Henry dabei hilft, sich stärker auf andere einzulassen und Nähe zu genießen, was ohne das Spray weniger häufig vorkommt.

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