GFCF Diät

Die GFCF-Diät (glutenfreie und kaseinfreie Diät) wird oft in Verbindung mit gesundheitlichen Bedingungen angewendet, insbesondere bei Autismus, Zöliakie und Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Die Idee hinter der Diät ist, dass der Verzicht auf Gluten (ein Protein in Getreidesorten wie Weizen, Gerste und Roggen) und Kasein (ein Protein in Milchprodukten) potenziell entzündliche Prozesse oder Verdauungsprobleme reduzieren und die allgemeine Gesundheit fördern kann.

Grundlagen der GFCF-Diät:

  1. Verzicht auf Gluten:
    • Gluten ist in Weizen, Gerste, Roggen und vielen verarbeiteten Lebensmitteln enthalten.
    • Vermeiden Sie Produkte wie Brot, Pasta, Kekse, Kuchen, Bier und alles, was Mehl enthält, das Gluten enthält.
    • Ersatz: Verwenden Sie glutenfreie Alternativen wie Reis-, Mais-, Buchweizen-, Quinoa- oder Mandelmehl.
  2. Verzicht auf Kasein:
    • Kasein ist in Milch und Milchprodukten enthalten, einschließlich Käse, Joghurt, Sahne und Butter.
    • Ersatz: Pflanzliche Milchalternativen wie Mandelmilch, Sojamilch, Hafermilch oder Kokosmilch (achten Sie darauf, dass sie glutenfrei sind).

Henrys Geschichte:

Seit etwa 2021 setzt Henry diese Form der Diät um. Nicht, weil wir versuchen, seinen Autismus zu „heilen“, sondern weil bei ihm nachgewiesen wurde, dass er gegen Gluten und Kasein allergisch ist. Zudem leidet er an chronischen Entzündungen, und da sowohl Gluten als auch Kasein entzündungsfördernd wirken, schlagen wir mit der GFCF-Diät sozusagen zwei Fliegen mit einer Klappe.

Die Umstellung war anfänglich unheimlich schwierig, aber mittlerweile koche ich alle Gerichte, die wir zusammen einnehmen, so, dass Henry jederzeit mitessen kann. Der Rest der Familie isst weiterhin Milch- und Weizenprodukte. Mittlerweile gibt es auch viele Produkte im Supermarkt, die Henry spontan essen kann. Spar und Billa haben beispielsweise tolle Eigenmarken ins Sortiment genommen, egal ob Kokosyogurt, vegane Schokolade oder glutenfreie Brötchen. Einzig die Preise sind ein Manko.

Restaurantbesuche bleiben eine Herausforderung – nicht nur wegen der beschränkten Essensauswahl, sondern auch, weil einfach zu viele Reize auf Henry einwirken.

Potenzielle Vorteile:

  • Bessere Verdauung: Einige Menschen berichten von weniger Blähungen, Bauchschmerzen oder Durchfall.
  • Weniger Entzündungen: Möglicherweise hilfreich bei autoimmunen oder entzündlichen Erkrankungen.
  • Verhaltensverbesserungen: Einige Eltern von Kindern mit Autismus berichten von Verbesserungen in Verhalten, Sprache oder Schlaf.
  • Allergiefreie Ernährung: Kann bei diagnostizierten Allergien oder Sensitivitäten hilfreich sein.

Typische GFCF-Lebensmittel:

  • Erlaubt:
    • Obst und Gemüse
    • Fleisch, Fisch, Eier (naturbelassen)
    • Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen
    • Glutenfreie Getreidearten (Reis, Quinoa, Hirse, Buchweizen)
    • Pflanzliche Milchalternativen ohne Zusatzstoffe
  • Zu vermeiden:
    • Alle Produkte mit Gluten (Weizen, Gerste, Roggen, Dinkel, Bulgur)
    • Milchprodukte (einschließlich Butter, Joghurt, Käse)
    • Verarbeitete Lebensmittel, die gluten- oder kaseinhaltige Zusätze enthalten.

Wenn ihr plant, diese Diät langfristig anzuwenden, wäre es sinnvoll, mit einem Ernährungsberater oder Arzt zusammenzuarbeiten, um sicherzustellen, dass euer Kind alle notwendigen Nährstoffe erhält.

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