Ein Erfahrungsbericht über Nasenbluten, Histaminintoleranz und die Entdeckung von Mykotoxinen
Es war ein langer und oft frustrierender Weg, bis wir die wahre Ursache für die gesundheitlichen Probleme meines Sohnes herausfanden. Seit er etwa 1,5 Jahre alt war, hatte er regelmäßig Nasenbluten – 7 bis 8 Mal am Tag. Diese plötzlichen Blutungen machten uns Sorge und führten uns zu zahlreichen Besuchen beim HNO-Arzt. Doch trotz vieler Untersuchungen konnte uns niemand eine endgültige Erklärung liefern.
Die Suche nach einer Antwort: Histaminintoleranz als mögliche Ursache
Nach vielen Arztbesuchen und der fehlenden Verbesserung begannen wir, selbst zu recherchieren. Wir stießen auf die Möglichkeit einer Histaminintoleranz, eine Erkrankung, bei der der Körper Histamin nicht richtig abbauen kann und es zu einer Vielzahl von Symptomen führen kann. Der Kinderarzt hielt diese Diagnose für durchaus möglich, empfahl jedoch keine weiteren Tests – es war einfach ein Fakt, mit dem wir uns arrangieren sollten.
Obwohl wir versuchten, histaminreiche Lebensmittel aus der Ernährung meines Sohnes zu streichen, verbesserten sich seine Symptome nur minimal. Besonders stressige Tage – und als Autist war mein Sohn oft durch äußere Reize gestresst – verschärften die Symptome noch weiter. Wir wussten, dass wir noch nicht die wahre Ursache gefunden hatten.
Die Entdeckung von Schimmel und Mykotoxinen
Der Wendepunkt kam schließlich, als wir etwa zwei Monate vor einem geplanten Umzug in unserer Wohnung Schimmel entdeckten. Zuerst fanden wir versteckte Stellen hinter der Küchenzeile und hinter den Fußleisten im Wohnzimmer – alles an der gleichen Wand. Der Schimmel war schon länger unbemerkt und wuchs innerhalb der Wand, wo schon länger ein tropfendes Rohr dieses Unheil verursachte.
Da begannen wir zu verstehen, dass die Symptome, die wir über Jahre hinweg als isolierte Gesundheitsprobleme wahrgenommen hatten, möglicherweise durch Schimmel und die giftigen Stoffe, die er abgibt, verursacht wurden – sogenannte Mykotoxine. Diese Toxine können das Immunsystem erheblich belasten und eine Vielzahl von Reaktionen im Körper auslösen, einschließlich Mastzellaktivierung, die wiederum Symptome wie Nasenbluten, Allergien und chronische Entzündungen hervorrufen kann.
Mastzellaktivierungssyndrom (MCAS) und CIRS: Der Beginn einer neuen Reise
Mit dieser Entdeckung stießen wir auf neue Begriffe wie das Mastzellaktivierungssyndrom (MCAS) und chronisches entzündliches Reaktionen Syndrom (CIRS). Beide Erkrankungen sind häufig mit Schimmelbelastung verbunden und können eine Reihe von Symptomen verursachen, die oft schwer zu diagnostizieren sind.
Für uns begann eine neue Reise – eine Reise in die Welt der Mykotoxine und deren Auswirkungen auf den Körper. Es war eine Zeit des Umdenkens, des Austestens und des Anpassens an neue Erkenntnisse über Gesundheit und Umwelt. Wir mussten fast unser ganzes Hab und Gut zurücklassen, um nicht auch die neue Wohnung zu kontaminieren. Lediglich Kleidung und ein paar alte Spielsachen durften mit in unser neues Domizil.
Fazit: Schimmel als unterschätzte Gesundheitsgefahr
Was uns durch diese Erfahrung klar wurde, ist, dass Schimmelbelastung eine unterschätzte und oft übersehene Ursache für viele gesundheitliche Probleme ist. Besonders für Menschen, die ein empfindliches Immunsystem oder Vorerkrankungen haben, wie es bei meinem Sohn der Fall war, können Schimmel und die Mykotoxine zu einer regelrechten Belastung werden. Ich hoffe, dass meine Erfahrungen anderen Eltern und Betroffenen helfen, wachsam zu sein und frühzeitig die möglichen Zusammenhänge zu erkennen.
Es ist wichtig, die eigene Umgebung auf Schimmel zu überprüfen, auch wenn die Symptome nicht sofort eindeutig erscheinen. Der Schimmelbefall hinter Möbeln oder Wänden bleibt oft unbemerkt, kann aber gravierende gesundheitliche Auswirkungen haben. Ich möchte anderen Familien raten, sich nicht mit Standarddiagnosen zufrieden zu geben, sondern auf die eigenen Intuitionen und Forschungen zu vertrauen.
Unsere Geschichte ist noch nicht zu Ende, aber wir sind froh, dass wir endlich einen Teil des Puzzles gelöst haben. Die Reise geht weiter – und ich hoffe, dass wir durch das Teilen unserer Erfahrungen auch anderen auf ihrem Weg helfen können.


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