Mycotox Profile

Ein Mykotoxin-Profil-Test ist eine diagnostische Untersuchung, die dazu dient, die Anwesenheit und Konzentration von Mykotoxinen im Körper zu bestimmen. Mykotoxine sind giftige Stoffwechselprodukte, die von Schimmelpilzen wie Aspergillus, Penicillium oder Fusarium produziert werden und für Menschen und Tiere gesundheitsschädlich sein können.

Ziel des Tests

Der Test dient dazu, festzustellen, ob eine Belastung durch Mykotoxine vorliegt, die potenziell zu gesundheitlichen Problemen wie chronischer Müdigkeit, neurologischen Beschwerden, Immunschwäche oder Organschäden führen kann.

Anwendungsbereiche

  • Medizinisch: Um eine mögliche Belastung durch Schimmelpilztoxine zu diagnostizieren, insbesondere bei Verdacht auf Schimmelpilzexposition in der Umwelt.

Durchführung

Der Test wird oft anhand einer Urinprobe, Blutprobe oder auch einer Stuhlprobe durchgeführt. In Laboren wird die Probe mittels moderner Analysemethoden wie LC-MS/MS (Flüssigchromatographie gekoppelt mit Massenspektrometrie) untersucht, um die Mykotoxine zu identifizieren und deren Konzentration zu messen.

Beispiele für Mykotoxine, die getestet werden können:

  • Aflatoxine
  • Ochratoxin A
  • Zearalenon
  • Fumonisine
  • Trichothecene (z. B. Deoxynivalenol)

Wann ist ein Mykotoxin-Test sinnvoll?

  • Bei Symptomen, die auf eine Schimmelpilzexposition hindeuten, wie chronischer Husten, Kopfschmerzen, Allergien oder Hautirritationen.
  • Bei bekannten Umweltbelastungen, z. B. durch Schimmel in der Wohnung.
  • Bei Personen mit unerklärlicher chronischer Müdigkeit oder neurologischen Problemen.
  • Nach dem Verzehr von verdächtigen Lebensmitteln.

Der Test ist ein wichtiges Instrument, um die Ursache für bestimmte gesundheitliche Beschwerden zu ermitteln und gezielte Gegenmaßnahmen (z. B. Entgiftung, Ernährungsumstellung) einzuleiten.

Beispiel: Henrys Mycotox Profile (Urin) nach ca. einem Jahr Behandlung

Auswertung:

  1. Aspergillus-Schimmelpilze:
    • Ochratoxin A: Stark erhöht (102,20 ng/g im Vergleich zu einem Normalwert von <7,5). Dieser Stoff kann Nieren- und neurologische Schäden verursachen und steht im Verdacht, neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson zu fördern.
  2. Penicillium-Schimmelpilze:
    • Mycophenolsäure: Stark erhöht (142,31 ng/g, Normalwert <37,4). Kann das Immunsystem schwächen und das Risiko für Infektionen erhöhen.
  3. Fusarium-Schimmelpilze:
    • Enniatin B: Leicht erhöht (6,41 ng/g, Normalwert <3,2). Kann Leberprobleme und allgemeine Erschöpfung verursachen.
  4. Andere Schimmelarten:
    • Citrinin: Erhöht (33,01 ng/g, Normalwert <25). Dieser Stoff kann die Nieren schädigen und ist in Tierstudien als krebserregend bekannt.

Empfehlungen:

  • Expositionsquellen entfernen: Achten Sie auf wasserbeschädigte Gebäude oder kontaminierte Lebensmittel (z. B. Getreide, Kaffee, Wein).
  • Entgiftung: Nahrungsergänzungsmittel wie Aktivkohle, bestimmte Vitamine (A, C, E) und Sauna-Therapien können helfen, die Toxine aus dem Körper zu entfernen.
  • Nachuntersuchung: Retests in 3-6 Monaten sind wichtig, um den Fortschritt zu überprüfen.

Urin-Testergebnisse und eine unerwartete Entdeckung

Vor einigen Jahren bekamen wir diese Ergebnisse von Urin-Tests, die wir etwa ein Jahr nach unserem Umzug gemacht hatten. Leider zeigten sie eine deutliche Verschlechterung im Vergleich zu dem letzten Test. Zuerst vermuteten wir, dass dies durch die Behandlung mit Itraconazol ausgelöst wurde, da das Medikament nachweislich Mykotoxine aus den Fettzellen löst. Unser Arzt hielt diese Theorie für plausibel, riet uns aber, auch nach möglichen neuen oder bisher unentdeckten Schimmelquellen in unserem Umfeld zu suchen.

Nach einiger Recherche erfuhren wir schließlich, dass in der Wohnung der Familie meines Mannes Schimmel an mehreren Stellen vorhanden war – eine Tatsache, die uns völlig unbekannt war. Diese Erkenntnis traf uns wie ein Schlag, besonders weil sie wussten, dass Henry seit einem Jahr wegen einer Belastung durch Schimmelpilzgifte behandelt wurde.

Plötzlich ergab alles einen Sinn, besonders im Zusammenhang mit Henrys letztem OAT-Test. Sein Körper – vor allem der Darm und die Nasennebenhöhlen – waren inzwischen stark von diesen Toxinen kolonisiert.

Diese Erfahrung hat uns nicht nur erschüttert, sondern auch die Dringlichkeit unterstrichen, wie wichtig es ist, unsere Umgebung genau im Blick zu behalten, um erneute Belastungen zu vermeiden.

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